Wolf von Saša Stanišić in einer Bühnenfassung von Claudia Waldherr
Apr
18
to Jun 21

Wolf von Saša Stanišić in einer Bühnenfassung von Claudia Waldherr

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»Jörg ist wie alle eigen und wie alle anders, er wird aber von den anderen noch mal andersiger gemacht, verstehst du?«

Saša Stanšić. »Wolf«

Seit Kemi und seine Mutter zu zweit den Alltag bewältigen müssen, läuft nichts mehr so, wie der 13-jährige Einzelgänger es sich wünscht. Diesen Sommer zum Beispiel muss er in ein Ferienlager, das zu allem Übel auch noch mitten im Wald liegt – Für Kemi der absolute Albtraum, verbringt er seine Zeit doch am liebsten damit, sich ganz alleine in ein gutes Buch zu vertiefen. Als wäre es nicht schon genug, den Urlaub mit den nervigen Klassenkamerad*innen zu verbringen, darf Kemi sich nun auch noch mit überambitionierten Betreuer*innen herumschlagen. Zeit zum Lesen bleibt hinsichtlich der pädagogisch wertvollen Kinderbespaßungsmaschinerie mit Sicherheit nicht.
Zu allem Überfluss sind Marko und seine Jungs, die Dreschke-Zwillinge, auch mit von der Partie. Gott sei Dank haben sie sich den Außenseiter Jörg als Zielscheibe für ihren Hohn und Spott ausgesucht. Warum? Jörg hat überdurchschnittlich große Ohren, geht leidenschaftlich gerne wandern und heißt halt Jörg, das reicht. Glück gehabt, oder? Denn – und dessen ist sich Kemi schmerzlich bewusst – gäbe es Jörg nicht, wäre wohl er selbst das perfekte Opfer des sadistischen Trios. Und so bleibt ihm nur – wie allen anderen auch – zuzusehen, wie das Mobbing immer bedrohlichere Züge annimmt. Hilfe von den Erwachsenen ist leider nicht zu erwarten, scheinen sie doch mindestens ebenso überfordert wie die jugendlichen Campbewohner*innen. Doch wann ist der Zeitpunkt da, an dem man nicht mehr zusehen kann? Und wie bringt man den Mut auf, sich den Mobbern entgegenzustellen? Und am allerwichtigsten: Was hat es mit dem unheimlichen Wolf auf sich, der Kemi nachts den Schlaf raubt? Zum Glück ist er nicht gänzlich allein mit den Herausforderungen des Ferienlageralltags, findet sich doch ein unkonventioneller Verbündeter, wo er am wenigsten damit rechnet: hinter den Kochtöpfen der Campküche.


Aufführungsrechte: Saša Stanišić

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Theater und Ausstellung anlässlich 80 Jahre Kriegsende -Stück Mazeltov!
Sep
25
to Nov 8

Theater und Ausstellung anlässlich 80 Jahre Kriegsende -Stück Mazeltov!

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Theater und Ausstellung anlässlich 80 Jahre Kriegsende

Der Librettist Alfred Grünwald soll 1938 seiner jüdischen Herkunft wegen von der Gestapo abgeholt und festgenommen werden.Doch plötzlich tummeln sich in seiner Wohnung neben pflichtgetreuen Nazigehilfen auch ein jüdischer Damenschneider, Operettendiven und andere Knallchargen. Sogar der hinkende Propagandaminister Joseph Goebbels tritt auf. Er soll hier ein geheimes Stelldichein mit seiner Affäre haben! Als schließlich auch noch die eifersüchtige Ehefrau Magda erscheint, steigern sich die Turbulenzen zum grotesken Höhepunkt.Gibt es für Grünwald und seine Schützlinge eine Chance, dem Unheil zu entkommen?

Mazeltov! oder Glück gehabt!

Farce von Daniel Pascal Aufführungsrechte. Thomas Sessler Verlag

Mit: Michael Fernbach, Daniel Pascal, Sandra Pascal, Valerie Anna Gruber, Manuel Dragan, Alfred Aichholzer, Christof Wrussnig und Peggy Forma

Regie: Daniel Pascal

Ausstattung Daniel Sommergruber

Ausstellung mit Werken von:

Manfred Bockelmann

Hans-Peter Profunser

Daniel Sommergruber

Koproduktion mit dem Künstlerhaus Klagenfurt

Vernissage: 18. September 2025, 19:00

Premiere: 25. September 2025, 19:30

weitere Vorstellungen:

2., 7., 10., 11, 16., 18., 23., 30. Oktober sowie 7. und 8. November 2025, 19:30

26. Oktober 2025, 16:00

Finissage: 14. November 2025, 19:00

Öffnungszeiten Künstlerhaus Di-Fr 12-18 Uhr Sa 10-14 Uhr An Vorstellungstagen ist die Ausstellung für Theaterbesucher*innen vor und nach der Vorstellung geöffnet!

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Pünktchen und Anton von Erich Kästner
Feb
15
to Feb 29

Pünktchen und Anton von Erich Kästner

Erich Kästner. »Pünktchen und Anton« ab 6+

Reich und Arm, das sind Pünktchen und Anton. Pünktchen heißt eigentlich Luise und hat sich noch nie Sorgen machen müssen, etwa ob ausreichend Essen auf dem Tisch steht oder sie ein Dach über dem Kopf hat. Ihre Eltern sind nicht nur erfolgreich, sondern bringen auch jede Menge Geld nach Hause – wenn sie zu Hause sind. Grund zum Klagen hat Pünktchen nicht: Es gibt Ärmere auf dieser Welt, behaupten zumindest ihre Eltern. Anton zum Beispiel stammt nicht nur aus bescheidenen Verhältnissen, sondern hat seit kurzem auch eine kranke Mutter daheim, um die er sich kümmern muss. Nach der Schule geht er arbeiten, damit die beiden über die Runden kommen. Doch Pünktchen hat die vermeintlich rettende Idee: Sie will für Anton betteln gehen. Zusammen mit ihrem Kindermädchen Fräulein Andacht macht sie sich an die nächtliche Arbeit, und schon bald kommt ein wenig Geld in die Kasse. Doch Pünktchen und Anton haben die Rechnung ohne den Freund von Fräulein Andacht gemacht – denn der ist, was die Erwachsenen einen »Kriminellen« nennen. Mit vereinten Kräften sollen sie seinen Machenschaften ein Ende bereiten. Ob sie es schaffen, im Kampf gegen einen Erwachsenen zu bestehen?

Dass Armut nicht immer etwas mit Geld zu tun hat und dass es gar nicht einfach ist, Freundschaft trotz der gesellschaftlichen Barrieren wachsen zu lassen, erzählt Erich Kästners berühmter Vorkriegsroman. Er zeigt, wie es trotzdem gelingen kann und was die Kraft einer Freundschaft zu bewirken vermag – und nicht zuletzt, wie unvoreingenommen der Blick von Kindern auf die Welt sein kann. Ein Blick, der Unterschiede nicht als Hürde wahrnimmt, sondern als Herausforderung, aufeinander zuzugehen. Und wer weiß: Vielleicht bräuchte es gar nicht so viel mehr, damit die Welt eine bessere würde?
In Kästners Geschichte haben nicht die einen alles und die anderen nichts. Vielmehr haben alle etwas anderes und wenn dieses geteilt wird, hat jede*r plötzlich alles.


Aufführungsrechte: Verlag für Kindertheater Weitendorf, Hamburg

Pünktchen PoggeKatharina Stadtmann

Anton GastJonas Graber

Frau PoggeUrsula Anna Baumgartner

Herr PoggeFrank Engelhardt

Frau GastClaudia Waldherr

BertaPetra Strasser

InesShirina Granmayeh

RobertHaris Ademovic

Gottfried Klepperbein Stefan Rosenthal

Herr Bremser / Polizist Uwe Achilles

RegieNicole Claudia Weber

Bühnenbild Daniel Sommergruber

Kostümbild Nina Holzapfel

Licht Barbara Zukal

Dramaturgie Sarah Caliciotti

Assistenz und Inspizienz Natalie Ogris

Hospitanz Fabian Tastel

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KASSANDRA Sommerspiele Melk
Jun
14
to Jun 29

KASSANDRA Sommerspiele Melk

Der Legende nach begehrte Gott Apollon die trojanische Königstochter Kassandra so sehr, dass er ihr die Gabe der Weissagung schenkte. Als sie jedoch seine Verführungsversuche zurückwies, belegte er sie mit einem Fluch: Niemand soll ihr Glauben schenken. So gilt sie als tragische Heldin, die immer das Unheil voraussah, aber niemals Gehör fand.

Die mit dem ARD-Hörspielpreis ausgezeichnete Autorin Magda Woitzuck verlässt in ihrer Fassung den göttlichen Rahmen, die seherische Fähigkeite Kassandras bleibt: So treffen an diesem Abend Prophezeiungen auf eigensinnige Skepsis, das Warnen vor Gefahren auf ein überhebliches Machtgehabe und das Erkennen von Unausweichlichem dem sturen Beharren auf dem Status quo.

Kassandra und die Frauen Trojas ist nicht bloß die Schilderung des trojanischen Krieges aus weiblicher Perspektive; vielmehr ist dieser Abend die moderne Erzählung eines antiken Mythos, die unsere eigenen Verhaltensmuster und Denkweisen in Frage stellt.

 

Regie: Christina Gegenbauer
Bühne: Daniel Sommergruber
Kostüme: Julia Klug & Nina Holzapfel
Musik: Nikolaj Efendi
Dramturgie : Olivia Scarr

 

Ensemble:
Isabella Knöll
Claudia Carus
Julia Jelinek
Sophie Prusa
u.a.

 Auftragswerk der Sommerspiele Melk, Aufführungssrechte beim Thomas Sessler Verlag

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WANJA. DERNIÈRE RÉBELLION nach Anton Tschechow
Feb
23
to Feb 26

WANJA. DERNIÈRE RÉBELLION nach Anton Tschechow

Die Endzeit ist gekommen. Während sich die Menschheit seit Beginn der 20er Jahre von Krise zu Krise manövriert, werden in Österreich Luxus-Chalets mit autonomer Energieversorgung gebaut – ein, wie die Medien es nannten, „Weltuntergangsdorf“. Eine Herberge des Überdauerns für die Eliten dieser Welt? Die Illusion des Versuchs einer Selbsthilfe, denn direkt darunter liegt ja eine Gaspipeline. Bleibt nur die Frage, wie das Gas in die Pipeline kommt, wenn das Ende gekommen ist und lediglich die Bewohner*innen des Dorfs die Katastrophen unserer Zeit überwunden haben. Das Unterliegen der Gewalt des Bestehenden.

Teestunde. Der Samowar ist heiß – alles ist wie immer. Doch die gewohnte Routine wird durch das Eintreffen des Kunstprofessors Serebrjaków gestört. Begleitet von seiner neuen Frau, entflohen die beiden der Stadt, um die kommende gemeinsame Zeit im Chalet seiner verstorbenen Frau zu überdauern. Deren Bruder Wanja, der Verwalter des Anwesens, ist großer Fan des Kunstprofessors und hat diesen mit den Einnahmen des Guts in der Stadt unterstützt, nur um nun festzustellen, dass dieser nichts erreicht hat. Trägheit macht sich breit, bis der Professor enthüllt, dass er plane das Chalet zu verkaufen. Es folgen Schüsse. Als Serebrjaków und seine Frau abreisen, kehrt alles zur Routine zurück. Was bleibt, ist die Frage nach dem Sinn. Der Samowar ist heiß.

Harald Posch erzählt mit Tschechows Stück von restaurativen Eliten einer durchökonomisierten Gesellschaft, die in starren Mustern einer Vergangenheit anhängen, welche von Rücksichtslosigkeit, Ungleichheit und Raubbau auf Kosten der Schwächsten geprägt war. Durch Bequemlichkeit und innere Monotonie gebremst, ist diese Gesellschaft nicht fähig, altbewährte Muster und Lebensprinzipien zu überdenken und zu durchbrechen – und begräbt dadurch den Schritt in eine neue Zeit. Ist dies die Endzeit oder braucht es eine letzte Rebellion?

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